Die sublunarische/irdische Welt

Eines der besonderen Eigenschaften der irdischen Welt ist es die wahre Natur der Sachen nicht zu zeigen, sondern sie zu verstecken, und der Mensch ist davon ganz sonderlich betroffen weil er mit der speziellen Fähigkeit zu denken ausgestattet ist. Schon die fünf Sinne die er mit dem Rest des Tierreiches teilt, implizieren eine Filtrierung einer bestimmten Menge von sensorischen Daten, die von der Außenwelt zu uns strömen; der Verstand wählt dann einige von diesen Daten aus, dass heißt er gibt einen weiteren Schleier über die objektive Realität. Nichtsdestotrotz ist und bleibt der Intellekt das beste (und einzige) Mittel dass das menschliche Wesen zur Verfügung hat um sich in seiner täglichen Umwelt zu orientieren. Fürwahr hat sich der Gedanke zum Schaden der fünf Sinne entwickelt, die sich im Laufe der Jahrtausende verschlechtert haben. Dies kann ein Vorteil oder auch ein Nachteil gegenüber andere Lebewesen die hier auf Erden sind sein, weil man oft glaubt man hätte mit der Welt der fünf Sinne zu tun, während es nichts anderes ist als eine Interpretation.
Tiere und Pflanzen nehmen die physiche Welt wahr als das was sie erscheint, aber sie können nicht darüber hinaus; generell gesehen nehmen die Tiere die Realität in ähnlicher Weise wahr wie wir menschlichen Wesen den Traum empfinden. Während die Pflanzen empfinden die Welt wie der Mensch den Schlaf ohne Träume, weil die ersten kein Nervensystem besitzen, fundamentales Element um die Sinne zu entwickeln so wie sie die Tiere und Menschen kennen. Dennoch gehören sie zur irdischen Welt, vielmehr sogar als das menschliche Wesen.
Die Art wie die Lebewesen auf zwei Beinen die Welt durch die fünf Sinne wahrnehmen ist nur eines der Empfindungsmöglichkeiten, denn die anderen beiden Beispiele die aufgezählt wurden, erleben die Welt in einer total unterschiedlichen Weise. Um eine praktische Bestätigung zu haben von dem was eben gesagt wurde, reicht es aus das Benehmen eines Hundes zu beobachten, wenn dieser sich vor einem Auto, Zug oder ähnliches befindet. Er versteht die Bewegung in einer ganz besonderen Art, dass heißt er nimmt die dritte Dimension, die Tiefen- oder Höhenbewegungnicht nicht wahr, sondern lebt in einer Zweidimensionalen Welt, genauso wie wir den Traum empfinden wo uns alles in drei Dimensionen erscheint, aber in Wirklichkeit ist dort alles Zweidimensional, exakt wie ein Bild das und vor den Augen abläuft. Die Welt der fünf Sinne ist in gewisser Weise der Körper des Universums, in gleicher Weise wie für den Menschen der eigene. Es ist eine natürliche Konsequenz der Expansion des Universums, und weil der Einfluss des Absoluten immer schwächer wird je mehr man nach außen schaut, hat sich dieses einen besonderen Plan "ausdenken" müssen damit das Licht auch in die tiefsten Schichten des Universums gelangt: Das menschliche Wesen.

Dieses hat die potentiale Fähigkeit Licht zu produzieren und dieses auszustrahlen, genau wie es die unzähligen Sonnen und Sterne machen, der einzige Unterschied besteht nur im Maßstab. Wenn ein Architekt ein Projekt realisieren will, kann er dieses ohne einen Bauführer, Maurer und Gesellen nicht in Realität umsetzen. In diesem Sinne sollte der Satz der in der Schöpfungsgeschichte der Bibel steht interpretiert werden, wo es lautet das dem Menschen die Macht über die irdischen Sachen, Tiere und Pflanzen gegeben wurde.
Die fünf Sinne können jedoch nie andere Welten wahrnehmen, denn sie gehören zur irdischen Welt, sie sind eins mit dieser. Wie es dem Leser als normal erscheinen wird, jede Wahrnehmung erscheint als real wenn sie jeden Tag stundenlang wiederholt und erhalten wird; auf diese Weise vergessen wir das noch was anderes existiert, nicht nur das was man mit den fünf Sinnen empfindet. Auch irgendein Traum würde als real erscheinen wenn man ihn sechzehn Stunden am Tag träumen würde! Wenn man unsere prinzipielle Aufgabe und Pflicht respektieren will, ist es nötig auch andere Sinne zu entwickeln, die in der Lage sind dem Menschlichen Wesen alle Ehre zu machen.
Das was wir wahrnehmen ist nichts anderes als ein Eindruck. Die Welt so wie wir sie normalerweise sehen ist ein Gemeinsames von verschiedenen Wahrnehmungsgruppen, die aber vom innerem unseres Wesens hervorquellen, dass heißt von der Mittelschicht. Die fünf Sinne haben nur die Aufgabe als "Schalter" zu dienen, die eine oder mehrere Wahrnehmungsgruppen starten. Es ist uns möglich die Farbe des Himmels zu erfahren, der Geschmack einer Erdbeere, den Schmerz einer Wunde, dank "etwas" das die fünf Sinne aktiviert; dies wird gewöhnlich als Wahrnehmung definiert, das dann die korrespektiven Empfindungen hervorruft, die Meisten sind sich dem Phänomen aber nie in seiner Reinheit bewusst. Es ist leicht von diesem Mechanismus ein Beispiel zu finden, wenn uns durch Lichtmangel die Sachen anders erscheinen als das was sie in "Wirklichkeit" sind: am Sonnenuntergang oder in der Nacht ist es leicht das ein Busch der vom Wind bewegt wird als ein Tier erscheint, das heißt die fünf Sinne haben eine Empfindungs- gruppe in unserem innerem gefunden, die nicht der "Realität" entspricht.
Dieser Prozess geschieht im Menschen mehr oder weniger unbewusst, weil er unter anderem davon überzeugt ist das die innere und äußere Welt getrennt ist. Er weiß nicht das die Außenwelt von ihm hervorkommt. Man darf dabei aber nicht vergessen dass er nur eines der unendlich vielen Wesen im Universum ist, und alle zusammen schaffen den Kosmos. Wie in jedem lebendigem Prozess existiert eine "auftauchende Eigenschaft", das immer mehr ist als seine einzelne Teile. Im Menschen entspricht diese dem Bewusstsein, wenn er nur wüsste wie er gleichzeitig die intellektuelle, emotive und physische Ebene in Bewegung bringt. Für den Kosmos ist die "auftauchende Eigenschaft" das Absolute selbst, auch wenn der Prozess als umgekehrt erscheint wenn man die Schaffung des Universums betrachtet; dies ist aber nur so vom rationalen und linearem Sichtpunkt aus.