Makrokosmos
Schon das Wort "Makrokosmos" weist darauf hin, dass es sich um einen "großen Kosmos" handelt. Groß im Vergleich zu was? Wenn es einen Makrokosmos gibt, muss es auch einen Mikrokosmos geben. Beide Definitionen haben nur eine relative Bedeutung, abhängig vom Maßstab in dem man sich befindet; jedes Mal wenn man eine neue Konversation anfängt ist es nötig diese Wörter zu spezifizieren, natürlich nur wenn man "Lust" hat sich klar und deutlich auszudrücken. Für eine Ameise zum Beispiel stellt ihr natürlicher Lebensraum das Universum dar, sei es ein Baum oder das Umfeld des Ameisenhaufens, den es sehr wahrscheinlich in seinem ganzen Leben nie verlässt. Das gleiche gilt für den Mensch, der im Laufe seines evolutionären Weges nie die Milchstraße verlassen wird; das heißt, dass diese für das menschliche Wesen in seiner maximalen bewussten Entwicklung der Makrokosmos ist. Wenn wir mit den Analogien fortfahren, ist der Makrokosmos für unsere Sonne das Absolute, unbegreiflich für ein menschliches Wesen.
Das Absolute ist an sich unaussprechbar und unsagbar, ohne jegliche Eigenschaft wie gutmütig, böse, rachsüchtig oder barmherzig. Die Gesamtheit aller Galaxien, Sternen, Sonnen, Welten und alles was existiert kann kein Attribut haben, oder vom entgegengesetzten Sichtpunkt aus besitzt es alle. Wenn man auch nur eine dieser menschlichen Eigenschaften auf etwas das unvorstellbar ist zuweist, hätte dies die gleiche Bedeutung wie wenn ein Atom oder Elektron versucht den menschlichen Körper zu verstehen.
Wenn der Mensch von Gott spricht bezieht er sich in Wirklichkeit immer auf eine kleinere Entität, wie zum Beispiel unsere Sonne, die hier auf der Erde der Lebensspender auf jeder Ebene ist; als Wärme und äußerliches Licht auf der physischen Ebene, als Vitalität auf der ätherischen Ebene, als Spannung auf der Astralebene und als "innerliches" Licht auf der Mentalen Ebene (eine ausführliche Erklärung der letzten beiden würde viele Seiten erfordern; wer jedoch wirklich daran interessiert ist ins Detail zu gehen, kann uns gerne kontaktieren).
Sehr häufig hat ein Gebet oder ein Wunsch der an den eigenen "Gott" gerichtet ist keinen anderen Empfänger als die eigene schlafende Individualität, die sich durch die richtige Ausführung des Gebetes für einige Momente erwecken könnte; oder wenn dieses ehrlich und mit dem Herz gesprochen und gedacht wird, könnte es auch umgebende Wesen erreichen die auf einer anderen Ebene leben.

Wir unterlassen die "philosophischen" und "religiösen" Diskussionen, weil diese fast total ohne Inhalt und Sinn erscheinen, oft dienen sie nur zum Zweck um sich selbst zu bestätigen wenn man den "eigenen Gott" verteidigt; dies gilt für jegliche Religion, weil dieses vermutete Wesen der verschiedenen Glaubensbekenntnissen nichts anderes ist als eine Interpretation der gleichen Sache, je nach dem zugehörigen Ort, der eigenen Mentalität und den relativen Sympathien/ Antipathien. Wenn wir dieses Bild betrachten, ist es nicht viel anders als das Heidentum vor zweitausend Jahren, mit einer der wenigen Unterschieden, dass sich unsere Vorfahren bewusst waren der Existenz von vielen kleinen und großen Gottheiten, ein Bewusstsein das heute verschwunden ist.
Eine andere neugierige und sinnesreiche Interpretation des Wortes "Gott" ist die folgende: Er ist diese Sache die für den Mensch in einem bestimmten Moment das maximale Wohlhaben ist, das heißt also dass es sich manchmal auf das Geld bezieht, auf den Partner und wieder andere auf das neue Auto.
Die Struktur des Universums kann am besten wie eine Zwiebel dargestellt werden: es besteht aus Schichten, wovon eine der äußersten und kältesten unsere irdische Welt ist, die von einigen Traditionen auch die "sublunarische Welt" genannt wird. Wenn man noch weiter nach unten oder nach außen schauen, haben wir die sogenannte "Illusionswelt", die aber für sich real ist, aber eine mögliche Verdammnis für den Menschen darstellt. Man könnte sie auch "Purgatorium" und/oder "Hölle" nennen, nicht als physischer Ort, sondern als einen Zustand (es existiert kein anderer physischer Ort als der in dem wir uns befinden). Wenn wir dagegen hin eine Stufe höher schauen entdecken wir die "ätherische Welt" und danach die "Astralwelt", das Universum der realen Bildern/Vorstellungen (nicht aber der Phantasien), Seelenzuständen und Gefühlen. Danach folgt die Welt der Urbilder/Archetypen von allen existierenden Sachen um dann in die Welt der Intentionen zu kommen, das auch die Sternenwelt ist, die für den Menschen das Absolute repräsentiert. Es ist sehr wichtig sich zu erinnern das diese Schichten keine genaue Separierung haben, so wie man es auf dem Papier oder in den Gedanken des Menschen beschrieben sieht, sondern die Grenzen einer Welt mischen sich mit einer anderen, ohne eine genaue Trennung; es ist wie mit einem analogischem Thermometer: Eine Veränderung der Temperatur ist kein Faktor den man genau spürt, sondern man wird den Übergang langsam und unmerklich wahrnehmen, bis zu einem gewissen Punkt wo man weiß, dass sich die Temperatur geändert hat.
Logischerweise können die Interpretationen des Universums verschiedene sein, wie auch dessen Bedeutungen; jedoch das Beste ist es irgendeine auszuwählen, um diese dann zu vertiefen und dessen Inhalt zu verdauen.
Wir sind uns bewusst das der vorletzte Paragraf ziemlich "dunkel" und ohne Bedeutung klingen kann für denjenigen, der nicht in den Kosmologiestudien vertieft ist, aber an unseren Tagen ist es sehr schwer andere Worte zu verwenden, die im Leser unnötige Phantasien auslösen würden. Mit anderen Worten, es wäre viel leichter derartige Argumente ausschließlich in Bildern zu beschreiben, die immer inhaltsreich und bedeutungsvoll sind, wie es bis vor einigen Jahrhunderten üblich war.