Ein wichtiger Punkt während dieses zweiten Prozesses ist, dass die Zeiten der Gärung von Pflanze zu Pflanze sehr verschieden sind. Bis sich im Falle des Rosmarins der ganze ätolischer Alkohol befreit hat, haben wir beobachten können, dass das genau 5 Tage gedauert hat. Während der "Wartezeit", die mit dem Verschluss des Glasbehälters anfängt und mit dem Ende der Entwicklung des Stickstoffes aufhört, kann man gut bemerken das die Gärung ein rein mechanischer Prozess ist der kein Eingreifen von uns nötig hat. Alles passiert natürlicherweise und ohne Hilfe des Menschen.
Am Ende der Gärung haben wir die Separation des Geistes(Mercurius) von der physischen Pflanze erzielt, aber dieser muss noch vom Wasser purifiziert werden, dank der Destillation. Um mit der Purifizierung fortzufahren, müssen wir als erstes die Pflanzensuppe dank einer Filtration in einen festen einen flüssigen Teil trennen. Die Reste des Rosmarins müssen gut ausgepresst werden um so viel
Flüssigkeit wie möglich zu erhalten, und dieses leeren wir dann in ein 2 Liter
Destilliergefäß, das wir vorhin benutzt haben um das ätherische õl zu erhalten. Den festen Teil legen wir dagegen auf ein Stück Stoff oder auf eine Holztafel in einen gut gelüfteten Platz, sodass er trocknen kann.
Um das Mercurius zu purifizieren reicht es aus die gleiche Methode anzuwenden die wir in der Trennung des ätherischen Öls verwendet haben, das System der fraktionierten Destillation, die dazu verwendet wird um eine Flüssigkeit von einer anderen zu trennen.
Weil der Kochpunkt des ätolischen Alkohols liegt zwischen 76° und 78° Grad, also müssen wir in diesem Falle achtgeben, dass die Temperatur nicht über 85° steigt; dies zumindest während der ersten Destillation, weil über dieser Temperatur gibt die Flüssigkeit kein Mercurius mehr frei.
Wenn kein Alkohol mehr durchkommt, ist die erste Destillation zu Ende. Das
Destillierte enthält noch einen guten Wasserprozentsatz und andere Unreinheiten die in geringsten Mengen während der Verwesung entstehen, die aber auf jeden Fall zu entfernen sind. Diese werden nach spätestens drei Destillationen fast ganz eliminiert. Mit jeder weiteren Destillation wird der Wasserprozentsatz der Lösung weniger, und nach circa sieben Destillationen wird man schon ein sehr pures Mercurius (Geist, Alkohol) erhalten; Mit den letzteren muss man aber achtgeben das die Temperatur nicht über 78°-80° steigt. Wenn diese Arbeit vollendet ist, haben wir 2,5 ml
puren ätolischen Alkohol erhalten; auch dieser muss in einen dunklen, kleinen Glasbehälter gegeben werden. Während man wartet bis der physische Teil vollkommen ausgetrocknet ist, könnte man damit anfangen die restliche Flüssigkeit, die im Destilliergefäß geblieben ist zu bearbeiten, um den festen Teil des Schwefels zu extraktieren, das man auch das "Salz des Schwefels" nennen kann.